Harald Pohle, Mitglied des Landtags Brandenburg

Das Grüne Band in der Prignitz

23.9.2020

Fast 40 Jahre lang war Deutschland ein geteiltes Land. Viele Prignitzer sind in der Nähe der innerdeutschen Grenze aufgewachsen. In der Zeit, als die meisten Menschen keinen Fuß über die Grenze setzen durften, entstand zwischen Wachtürmen und Stacheldraht eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Heute ist der ehemalige Grenzstreifen zum einen ein Ort des Gedenkens und der Erinnerungskultur und zum anderen ein wunderbares grünes Biotop. Um beides zu erhalten, hat der Landtag am 23.09.2020 ein Gesetzt verabschiedet, durch das dieses Gebiet den Status eines Nationalen Naturmonuments bekommt. Nationale Naturmonumente halten dazu an, sorgfältig mit dem umzugehen, was das kulturelle und natürliche Erbe aus vergangenen Zeiten überliefert hat. Die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt haben ihre Anteile des sogenannten "Grünen Bandes" bereits zum Nationalen Naturmonument erklärt. Brandenburg hat entlang der Elbe zwischen Lütkenwisch und Gaarz einen Anteil von rund 30 km am Grünen Band. Auch diese 30 km werden nun zum Nationalen Naturmonument erklärt.

Im Vorfeld des Beschlusses wurden Gespräche mit den Menschen in der Prignitz geführt und Harald Ziegeler, der Amtsdirektor des Amtes Lenzen-Elbtalaue, im zuständigen Ausschuss angehört. Uns als Fraktion und mir als Abgeordnetem für die Prignitz war es wichtig, dass dieses Verfahren nicht ohne die Einbindung der Akteure vor Ort stattfindet. Mit dem Status des Nationalen Naturmonuments sind keine neuen Ge- und Verbote vorgesehen. Es geht vielmehr darum, diese einzigartige Landschaft zu schützen und ihre wichtige kulturelle und historische Bedeutung für unser Land immer wieder hervorzuheben.

zurück zur Übersicht